Dienstag, 1. April 2008

„Screamers ‒ Tödliche Schreie‟ (1995, von C. Duguay, mit Peter Weller und Jennifer Rubin)

Vermerk: Diese Filmkritik enthält Details über die Handlung des Spielfilmes.

Gestern abend sah ich mir mal wieder „Screamers ‒ Tödliche Schreie‟ (englischer Originaltitel lautet „Screamers‟), einen Wissenschaftsphantastikfilm von 1995. Dieser Spielfilm basiert auf einer Kurzgeschichte vom berühmten Wissenschaftsphantasikschriftsteller Philip K. Dick, was schon ein gutes Zeichen ist.

Der deutsche Titel, wie gesagt, ist „Screamers ‒ Tödliche Schreie‟. Aber wieso ‒ frage ich mich ‒ soll der Originaltitel neben der deutschen Übersetzung beibehalten werden? Dies ist aber seit Jahren bei Filmnamen in Deutschland ziemlich üblich. Schreiben wir etwa „Zaragoza ‒ Saragossa‟ oder „New York ‒ Neuyork‟? Es gehört sich nicht, daß die deutsche Sprache mit so vielen unnötigen Anglizismen überflutet wird: Es ist eben lächerlich, wie in diesem Film auch manche englische Wörter in den Dialogen einfach nicht übersetzt wurden (!), z.B. „shit‟ or „damn‟. Entweder der Übersetzer war schlecht bezahlt und mußte unter Zeitdruck arbeiten, oder wollte als „modern‟ erscheinen ... Bei der Synchronisation glaubte ich übrigens immer die Synchronsprecherin Veronika Neugebauer wiederzuerkennen, die eine schöne und klare Stimme hat.

Übrigens, die Figuren im Film rauchen zuviel, um Leute aus der Zukunft zu sein; eigentlich benehmen sie sich wie Leute von 1995 ... Der Film hat Kämpfe, Abenteuer, Horrorelemente und sogar Liebe, zum Glück aber so gut wie keinen Geschlechtsverkehr, und geht um Folgendes:

Wir schreiben das Jahr 2078. Auf dem entfernten, rohstoffhaltigen Minenplaneten „Sirius 6B‟ tobt schon seit einer Dekade einen verwüstenden Krieg. Wissenschaftler haben die perfekte Waffe hergestellt: klingenschwingende, intelligente, selbstreproduzierende und -verbessernde Mordmaschinen, die als „Screamers‟ („Schreier‟ zu deutsch) bekannt sind und mit einem einzigen Zweck entwickelt wurden ‒ feindliche Lebensformen zu jagen und zu töten. Aber diese geniale und gefürchtete Waffe hat sich weiterentwickelt ohne menschliche Teilnahme und hat nun ein erschreckendes neues Ziel: Alles Leben ausradieren, diesmal ohne Rücksicht auf Uniform. Damit wendet sich die Erfindung auch gegen den Erfinder. Oberst Hendricksson (Peter Weller) ist Kommandant einer Handvoll noch lebender Allianz-Soldaten auf dem Planeten. Verraten von seinen eigenen politischen Führern und angewidert von dem Greuel dieses immerwährenden Krieges, entscheidet Hendricksson, auf eigene Faust mit dem dezimierten Feind zu verhandeln, um den Frieden zu schließen. Aber um das zu tun, wird er zuerst eine gefährliche, verräterische Einöde überqueren müssen, wo die Bedrohung von denselben Maschinen stammt, die er half zu schaffen. Auf seiner Reise trifft er nicht nur zahlreiche Gefahren und Feinde, sondern auch in einem Bunker die hübsche Jessica Hanson (Jennifer Rubin). Zu Hendrickssons Riesenüberraschung entpuppt sich letztendlich die gutaussehende Jessica als die am entwickelste Version der Menschenroboter, die perfekt menschlich aussehen und sogar bluten können. Im Gegensatz zu allen anderen Robotern will Jessica unseren Protagonisten aber nicht um die Ecke bringen, da sie sich in ihn verliebt habe ...

Interessanter Film ohne große Ansprüche. Als Wissenschaftsphantastikfilm ist er ziemlich gut und besser als viele andere Filme dieser Art, dennoch kein besonders hervorragender Spielfilm, wenn wir die wunderschönen Augen von Rubin auslassen. Um die Zeit zu vertreiben und wenig mehr.

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